Fotograf auf Reisen

Wenn man seinen Beruf als „Berufung“ sieht, geht man nicht in den Urlaub, sondern als Fotograf auf Reisen.

Nun will ich mich hüten jetzt meine ganzen Urlaubsbilder zu zeigen, aber vielleicht findet der Eine oder Andere ein paar Anregungen, seinen Urlaubsbildern den gewissen Kick zu verleihen. Wenn ich also in einer wunderschönen Umgebung bin, ist es wenig hilfreich die Kamera zu zücken und schnell ein Foto zu machen. Wichtig ist immer, eine Perspektive zu finden. Man sollte die Landschaft in sich aufnehmen, etwas herumlaufen und diese Landschaft betrachten. Beim „Herumlaufen“ bemerkt man schnell wie sich die Landschaft und der Blickwinkel verändert. Irgendwann bemerkt man ein Gefühl, hier stehe ich richtig. Erst jetzt sollte man seine Kamera nehmen und diesen Augenblick für immer festhalten.

Fotograf in der Toskana

Am Beispiel dieser Bilder kann man gut beobachten, wie ich bestimmte Perspektiven gesucht habe. Nur die Architektur eines Gebäudes hat eher eine etwas langweilige Wirkung. Wenn man also etwas in die Knie geht und vielleicht noch einen Blütenstrauch einbinden kann, wirkt das Foto schon interessanter. Wenn einem eine Landschaft gut gefällt sollte man sie wie in einem Rahmen einbinden. Somit lenkt man das Auge des Betrachters auf diese Landschaft. Auf das bestimmte Highlight was sich aus der Tiefe des „Rahmens“ hervorhebt. Man sollte stets versuchen, dem Bild eine gewisse Tiefe zu verleihen. Nicht umsonst ist es sehr beliebt, zu Hause dann ein Urlaubsbild mit einem Rahmen zu versehen und aufzuhängen. Ein Rahmen zu einem Bild passend, macht den Betrachter aufmerksam …man geht also an einem Foto vorbei und der Rahmen hält einen erst einmal fest. Dann betrachtet man das Bild. Durch den rahmen bekommt das Bild auch eine gewisse Tiefe. Man kann jedoch diesen Rahmen schon im Foto mitgestalten. Wenn man z Bspl. Einen Ast oder einen Zweig mit ins Bild integriert. Dieser Zweig erzeugt Aufmerksamkeit und rahmt das Foto ein.

Wie auf den Beispielbildern kann das natürlich auch eine Mauer sein, oder auch ein Tor… wo man hindurch fotografiert.

Natürlich ist das Alles Geschmackssache, jedoch gibt es eben bestimmte Regeln der Psyche jedes Menschen, wie ein Bild auf ihn wirkt. Man sollte es also ausprobieren und dann Verwandte oder Bekannte fragen, was sie zu dem jeweiligen Foto sagen. So bekommt man Meinungen die einen in seiner Entwicklung zum „Fotograf auf Reisen“ weiterbringen.

Fotograf in den Bergen

Alles was ich vorher über Perspektive usw. geschrieben habe gilt natürlich auch für dieses Kapitel. In den Bergen kommt aber noch die Eigenheiten des Sonnenlichtes dazu. Wenn ich also eine zumeist flache Landschaft fotografiere hat das Sonnenlicht und der Stand der Sonne einen geringeren Einfluss auf die Bildwirkung wie in den Bergen. Man sollte darauf achten das die Sonnen etwas seitlich steht und nur eine Seite des Berges oder des Gebirges beleuchtet. Somit wirkt das Foto dreidimensional. Eine helle und eine dunkle Seite macht das Objekt „Berg“ plastischer. Wenn man sich in den Abendstunden auf dem Berg befindet und eine Rundumsicht möglich ist, hat man meist die Möglichkeit einen Sonnenuntergang zu fotografieren. Da sollte man seine Kameraeinstellung so wählen, dass keine ausgefressene Lichter entstehen, wo der Sonnenball dann nur einen weißen Fleck darstellt. Auch ein Schattenfoto mit Selbstauslöser kann immer sehr reizvoll sein. Jedoch immer daran denken …erst die Landschaft „spüren“ erst dann fotografieren.

Fotograf in der Karibik

Ich gebe zu exotische Landschaften haben einen besonderen Reiz. Vor allen Dingen wenn man eine Kreuzfahrt macht und die unterschiedlichsten Klimazonen besucht. Da sind zum einen die wild bewachsenen Inseln wie Domenica und zum anderen bergische Inseln wie San Lucia. Des weiteren sind diese Palmenstrände auf vielen der Inseln eine Augenweide. Unendliche Fotomotive die den Fotograf auf Reisen begeistern. Doch auch bei Palmenstränden sollte man nicht einfach vor Begeisterung los fotografieren. Hier ist meist die Aufteilung des Bildes sehr wichtig. Die Palmen, der Strand , das Wasser und der Himmel sollte im richtigen Verhältnis stehen. Das Bild muss am Ende eine Symbiose dieser Elemente sein. Außerdem sieht es optisch sehr gut aus, wenn sie den Schatten einer Palme über den Strand legen. Man sollte deshalb immer mehrere Fotos machen und die Kamera immer weiter ziehen. Wenn man eine kleine Auswahl hat kann man dann nach dem Urlaub die richtige Ansicht auswählen.

Fotograf Martinique

Die einen sagen:“der gefährlichste Flughafen der Welt“ …ich sage: „der verrückteste Flughafen der Welt“ Die Flugzeuge landen sehr nahe am Strand. Deshalb kommen sie zur Landung so tief über den Strand geflogen, dass es schon ein außergewöhnliches Erlebnis dar stellt. Der ganze Strand (zum baden natürlich nicht geeignet) ist als Partymeile umgebaut mit Anzeigen wann die nächsten Flugzeuge landen. Eine große Boeing ist natürlich spektakulärer als eine kleine Privatmaschine. Bei Start der Flugzeuge entsteht so ein starker Wind, dass es einen fast umhaut. Außergewöhnlich, spektakulär, dass muss man gesehen haben, als Fotograf auf Reisen

Lieblingsmotive

Wer meine Arbeiten schon etwas verfolgt hat wird schnell bemerken, dass meine Lieblingsmotive immer Menschen sind. Selbst wenn ich als Fotograf auf Reisen unterwegs bin, suche ich immer nach menschlichen Motiven.